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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Unterlüss e.V. findest du hier .
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Seit dem Sommer 1947 hatten vermehrt Unterlüßer den alten Feuerlöschteich auf dem ehemaligen Schießplatzgelände der Firma Rheinmetall in Hohenrieth als Bademöglichkeit „entdeckt“. Löcher in den Zäunen des Werksgeländes gab es wohl genug. In dem Wasserbecken von der Größenordnung von etwa 27m x 15m x 2,70m waren immer wieder Kinder zu finden, die sich dadurch den Weg zu den entfernter liegenden Sothriether Fischteichen und zu den Seen der Kieselgruben sparten
Im Zuge der Demontage der Werksanlagen der Firma Rheinmetall sollte im April 1948 auch das Feuerlöschbecken gesprengt werden. Die „Technical“ („T“-) Force hatte bereits zu diesem Zweck die nötigen Vorbereitungen getroffen. Doch buchstäblich in letzter Minute konnte die Sprengung verhindert werden. Der englische Resistent-Offizier Captain Martin hatte ein Einsehen und befürwortete nicht nur den Erhalt, sondern sogar die öffentliche Nutzung dieser Bademöglichkeit der Bevölkerung.
Verhandlungen mit der Firma Rheinmetall-Borsig A.G., vertreten durch Herrn Paul Andreas, ergaben ein weitgehendes Entgegenkommen der Firma hinsichtlich der Nutzungsüberlassung des Löschteiches für Schwimmzwecke, des Geländes und der Wasserabgabe.
Daraufhin übernahm es der Turn- und Sportverein (TuS) Unterlüß, das Becken im Sinne einer öffentlichen Benutzbarkeit auszubauen und das betreffende Gelände ordnungsgemäß einzuzäunen.
Die Freiwillige Feuerwehr reinigte mehrmals das Becken und füllte es mit Wasser. Nachdem sich zwei Jahre lang alt und jung auf dem Gelände getummelt hatten, übergab der TuS wegen der gestiegen Kosten die Trägerschaft für das Bad an die politische Gemeinde, die im Jahre 1950 den Bau einer Abortanlage und eines kleines Nichtschwimmerbecken bewilligte. Die Absicht aller Beteiligten bestand jedoch darin, über den Weg der Körperertüchtigung aus bisherigen Nichtschwimmern möglichst viele Schwimmer zu „machen“. Bademeister Karl Seemann wachte seit dem 1. Juni 1949 über die Sicherheit am Beckenrand.
1950 wurde der TuS aufgefordert zu der am 28. Januar in Celle stattfindenden Haupttagung des DLRG-Bezirks, einen Delegieren zu schicken. Fast gleichzeitig zu dieser Einladung hatten sich die Kameraden Gerhard Schirmeister und Willi Hartmann in Unterlüß Gedanken gemacht, auf welche Weise das Schwimmbad für einen noch zu gründenden Verein genutzt werden könnte. Beide Kameraden waren bereits vor dem Kriege DLRG-Mitglieder geworden. Kamerad Schirmeister nahm nun für den TuS an der DLRG-Tagung teil und brachte aus Celle den Wunsch der Kreisgruppe nach Gründung einer Unterlüßer Ortsgruppe mit.
Mit diesem Rückenwind gingen nun die Kameraden Schirmeister und Hartmann daran, Jugendliche und Erwachsene auf die Arbeit der DLRG aufmerksam zu machen. Mit Beginn der Badesaison 1950 wurden die ersten DLRG-Rettungsschwimmer unter Anleitung von Karl Seemann ausgebildet, der ebenso wie die Kammeraden Schirmeister und Hartmann den DLRG-Leistungsschein besaß.
Durch die Ausbildung von Rettungsschwimmern, die auch den Rettungsschwimmpass bekamen, wurde die Arbeit der DLRG immer bekannter, und so war es bald möglich, am 29. Juli 1950 zur Gründung einer DLRG-Ortsgruppe aufzurufen.
Folgende Unterlüßer Gründungsmitglieder waren dabei:
Bis zum Jahresende 1950 hatte die DLRG – Ortsgruppe 60 Mitglieder. Von 1950 bis 1955 legten 1.138 Jugendliche und Erwachsene verschiedne Schwimmprüfungen nach den Bestimmungen der DLRG ab.
Am 29. Juli 1951 rettete die erst 13jährige Dagmar Wittig, eines der jüngsten Mitglieder der DLRG – Ortsgruppe, eine Zwölfjährige vor dem Ertrinken.
Am 20. Juli 1952 konnte die Ortsgruppe die durch den Kameraden Walter Schmull angefertigte Vereinsfahne weihen.
Das Ende der DLRG – Ortsgruppe Unterlüß wurde dann eingeleitet durch die endgültige Schließung des Bades am 15. September 1956. Einer Weiterbenutzung des Schwimmbades auf dem Werksgelände konnte die „Rheinmetall“ im Frühjahr 1957 aus Sicherheits- und Geheimhaltungsgründen nicht mehr zustimmen. Zwar wurden noch weiterhin Schwimmmöglichkeiten in Fassberg, Hermannsburg oder in Schmarbeck - Grube genutzt, aber ohne direkte Betätigungsmöglichkeit im Orte löste sich die DLRG – Unterlüß schließlich auf.
Auf Initiative der Gemeinde kam es dann am 23. Mai 1973 zur Neugründung der DLRG – Ortsgruppe. Die Gemeinde hatte den Wunsch, die Ortsgruppe wieder ins Leben zu rufen. Sie wollte außerdem das am 20. September 1972 eingeweihte neue Allwetterbad für die Jugend attraktiver machen sowie das örtliche Vereinsleben erweitern und den Bademeister unterstützen und entlasten.
Folgende Unterlüßer gründeten erneut die DLRG – Ortsgruppe:
Aus den 37 Mitgliedern der DLRG gegen Ende des Jahres 1973 sind heute weit über 300 Mitglieder geworden. In vielen Stunden Ausbildungsarbeit konnte die DLRG Seepferdchen, Jugendschwimm-, Juniorretter- und Rettungsschwimmabzeichen vergeben. Rettungswachdienste, Versammlungen, Lehgänge sowie regelmäßig Veranstaltungen und Schwimmwettkämpfe beleben die Ortsgruppe. Ferner gehören zu den Aktivitäten der DLRG Radtouren, Wanderungen, Orientierungsmärsche, Zeltlager, Weihnachtsfeiern, Butterfahrten, Bowlingabende, jährliche Fackelumzüge und die Beteiligung an den jährlichen Dorffesten und an den Aktionen „Sauberer Wald“.
1. Vorsitzende der Ortsgruppe:
Friedrich Zorn 1950 – 1951
Gerhard Schirmeister 1952 – 1954
Willi Hartmann 1955
Walter Diedler 1956
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Christian Lintz 1973
Heiner Ahrens 1974 – 1983
Günter Schönberger 1983 – 2004
Torsten Hennecke 2004 – heute
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