Willkommen an Bord …

…hieß es im Rahmen der „Ferienpassaktion“ für 9 Kinder und 3 Betreuer am 19. Juli. Doch bevor es wirklich an Bord ging, musste der Weg an die Nordsee, genauer gesagt in die Marinestadt Wilhelmshaven, erst per PKW zurückgelegt werden. Schon während der Fahrt waren alle, auch die Betreuer, gespannt wie es wohl auf einem Schiff der Deutschen Marine sein wird.
Nach knapp zweieinhalb Stunden Autofahrt wurden die Teilnehmer von Besatzungsangehörigen des Schiffes vor dem Einsatzgruppenversorger BONN – dem größten und derzeit jüngsten Schiff der Deutschen Marine – begrüßt.

Bevor der Rundgang an Bord losgehen sollte, hieß es „Banken und Banken“ (Einnahme der Mittagsmahlzeit). Die „Kombüse“ (Schiffsküche) zauberte für die Landratten Nudeln mit Tomatensoße, gegessen wurde traditionell in der „Messe“ (Aufenthaltsraum). Schon vor und während des Essens wurde durch Erzählungen das Leben an Bord anschaulich dargestellt.
Und dann begann endlich auch der Rundgang. Zunächst ging es in den Rumpf des Schiffes, wo man sich ein Bild über die Lagermöglichkeiten machen konnte, riesige Kühl-, Versorgungs- und Munitionslasten (Lagerräume) wurden geöffnet. Von dort aus ging es an Oberdeck, dort wurde die Versorgung in See (Kraftstoff- und Materialübergabe während der Fahrt) an den jeweiligen Stationen erklärt. Der Weg ging weiter auf das Flugdeck und in den Hangar, wo zwei Hubschrauber von Bord aus operieren können.

Anschließend ging es in die Decks bzw. Wohnbereiche der Mannschaften (niedrigste Dienstgradgruppe auf dem Schiff), hier hatten vor allem die Kinder den Spaß sich in die Koje (Bett) zulegen und für einen kurzen Moment die Gelegenheit das Schlafen und den Platz an Bord kennen zu lernen. Am Schiffslazarett (medizinischer Bereich) vorbei, ging es in die Wohnbereiche der Offiziere, hier fühlten sich die Kinder dann auch gleich wohler. Auf der Brücke (Steuerstand des Schiffes) bot sich nicht nur ein toller Blick über das Schiff, sondern auch über den gesamten Marinestützpunkt mit all seinen beheimateten Schiffen. Hier durfte dann jeder mal am Ruder (Steueranlage des Schiffes) sitzen und sich wie ein echter Matrose fühlen. Auf dem Weg nach unten ging es an den Rettungsbooten und den Waffen des Schiffes vorbei. Wieder an Land zurück endete dann auch schon die Führung, viele Eindrücke wurden mitgenommen. Während der Rückfahrt wurde noch viel über den tollen Tag an Bord und das Erlebte gesprochen. Und wer weiß, vielleicht sieht sich der ein oder andere schon als Besatzungsmitglied auf einem Schiff der Deutschen Marine.
Wir möchten uns ganz herzlich bei der Besatzung des Einsatzgruppenversorgers BONN bedanken und wünschen allzeit gute Fahrt und eine handbreit Wasser unter dem Kiel. Weiterhin danken wir der Gemeinde und dem TUS Unterlüß für die Nutzung der Fahrzeuge und den Betreuern unserer DLRG, für diesen unvergesslichen Ferientag.